Die Sache mit dem Selbst
Bei einem Test im Internet bekam ich auf die Frage 'Was bewunderst du an mir?' die Antwort 'dass du den Mut hast du selbst zu sein!'. Eine Äußerung über die man normal nicht nachdachte. Eine Äußerung über die ich normal nicht nachdachte. Es war etwas was ich schon das ein oder andere Mal zu hören bekommen hatte. Nur dieses Mal störte mich etwas daran. Die Person die es geschrieben war eine der wenigen die mich wirklich kannten. Je länger ich mich darüber wunderte desto bewusser wurde mir wie paradox dieses Denken eigentlich war. Warum störte es mich wenn eine mir nahe stehende Person so etwas sagte? Stufte ich mein 'selbst' als etwas ein, das ein Außenstehender besser beurteilen konnte als ein vertrauter Freund? Und wenn es so war, war das was ich als 'selbst' bezeichnete nicht nur eine Maske mit einem anderen Namen? Und warum brauchte es Mut diese Maske aufrecht zu erhalten? Oder sie abzulegen?
Je länger ich darüber nachdachte desto sicherer wurde ich mir. Das was wir heute als 'selbst' oder 'ich' bezeichneten hatte doch immer weniger mit uns zu tun! Wir meinten damit lediglich das was wir anderen vorspielten, um das was wirklich mit dem Begriff 'ich selbst' gemeint war zu verstecken. Nur was trieb uns zu diesem Versteckspiel? Waren wir einfach verspielt? War es eine Mode? Oder hatten wir einfach Angst nicht akzeptiert zu werden? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen setzte ich mich mit meiner 'Familie' zusammen. Als ich darauf achtete wurde mir erst richtig bewusst, dass ich weder meine Frau noch unseren selbsternannten Sohn wirklich kannte. Warum versteckten sich selbst diese beiden vor mir? Sollte ich nicht als Ansprechpartner dienen? Im Laufe unseres Gespräches fiel mir allerdings auf dass es nicht nur ich war die die beiden nicht kannte, sie kannten mich genauso wenig. Aber ich hatte doch keinen Grund mich zu verstecken?! Ich musste nicht mal Angst haben, dass ich aus der Reihe fiel denn das tat ich so auch. Eine Mode konnte auch nicht sein denn dann hätte ich mich wohl allein aus Gewohnheit schon degegen gesträubt. Doch was war es dann? Es war schwierig mir einzugestehen, dass ich doch Angst hatte. Ich hatte nicht, wie zuerst angenommen, Angst aus der Reihe zu fallen sondern Angst zu wenig aus der Reihe zu fallen, zu gewöhnlich zu werden. Einfach eine von vielen. Den Meißten von uns geht es wohl so und das ist wahrscheinlich auch der Grund warum wir lieber von Fremden für unser 'selbst' gelobt werden. Wir brauchen eine Bestätigung dass es richtig ist was wir mit unserer Maske darstellen, eine Rechtfertigung dafür das wir das unterdrücken was wir vielleicht wirklich wären. Wenn aber ein Freund, der uns unter der Maske kennt unser 'Ich' lobt meint er wohl eher nicht das was wir mit der Maske darstellen. Also übt er auch Kritik aus. Er will uns zeigen dass es falsch ist sich zu verstecken wenn man doch seiner Meinung nache in toller Mensch ist. Er sagt uns das wir falsch liegen was uns zunächst immer als unangenehm erscheint. Doch warum fällt es uns selbst dann so schwer aufzuhören wenn wir wissen das wir auch so etwas besonderes wären?
Vielleicht wissen wir gar nicht mehr wie diese Maske abzunehmen ist. Oder wir wollen es auch einfach nicht. Es braucht wohl wirklich Mut sich zu zeigen wie man wirklich ist. Vielleicht gibt es auch keine Menschen die es von alleine tun aber es wird immer Menschen geben die versuchen hinter die Masken anderer zu sehen und sie vielleicht sogar abzunehmen. Menschen die uns den Mut geben wollen uns zu zeigen wie wir sind. Eben weil wir auch ohne Maske für sie nie in der Menge verschwinden würden. Aber für mich ist eins immer noch nicht geklärt: was fange ich mit meiner Antwort an?
Je länger ich darüber nachdachte desto sicherer wurde ich mir. Das was wir heute als 'selbst' oder 'ich' bezeichneten hatte doch immer weniger mit uns zu tun! Wir meinten damit lediglich das was wir anderen vorspielten, um das was wirklich mit dem Begriff 'ich selbst' gemeint war zu verstecken. Nur was trieb uns zu diesem Versteckspiel? Waren wir einfach verspielt? War es eine Mode? Oder hatten wir einfach Angst nicht akzeptiert zu werden? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen setzte ich mich mit meiner 'Familie' zusammen. Als ich darauf achtete wurde mir erst richtig bewusst, dass ich weder meine Frau noch unseren selbsternannten Sohn wirklich kannte. Warum versteckten sich selbst diese beiden vor mir? Sollte ich nicht als Ansprechpartner dienen? Im Laufe unseres Gespräches fiel mir allerdings auf dass es nicht nur ich war die die beiden nicht kannte, sie kannten mich genauso wenig. Aber ich hatte doch keinen Grund mich zu verstecken?! Ich musste nicht mal Angst haben, dass ich aus der Reihe fiel denn das tat ich so auch. Eine Mode konnte auch nicht sein denn dann hätte ich mich wohl allein aus Gewohnheit schon degegen gesträubt. Doch was war es dann? Es war schwierig mir einzugestehen, dass ich doch Angst hatte. Ich hatte nicht, wie zuerst angenommen, Angst aus der Reihe zu fallen sondern Angst zu wenig aus der Reihe zu fallen, zu gewöhnlich zu werden. Einfach eine von vielen. Den Meißten von uns geht es wohl so und das ist wahrscheinlich auch der Grund warum wir lieber von Fremden für unser 'selbst' gelobt werden. Wir brauchen eine Bestätigung dass es richtig ist was wir mit unserer Maske darstellen, eine Rechtfertigung dafür das wir das unterdrücken was wir vielleicht wirklich wären. Wenn aber ein Freund, der uns unter der Maske kennt unser 'Ich' lobt meint er wohl eher nicht das was wir mit der Maske darstellen. Also übt er auch Kritik aus. Er will uns zeigen dass es falsch ist sich zu verstecken wenn man doch seiner Meinung nache in toller Mensch ist. Er sagt uns das wir falsch liegen was uns zunächst immer als unangenehm erscheint. Doch warum fällt es uns selbst dann so schwer aufzuhören wenn wir wissen das wir auch so etwas besonderes wären?
Vielleicht wissen wir gar nicht mehr wie diese Maske abzunehmen ist. Oder wir wollen es auch einfach nicht. Es braucht wohl wirklich Mut sich zu zeigen wie man wirklich ist. Vielleicht gibt es auch keine Menschen die es von alleine tun aber es wird immer Menschen geben die versuchen hinter die Masken anderer zu sehen und sie vielleicht sogar abzunehmen. Menschen die uns den Mut geben wollen uns zu zeigen wie wir sind. Eben weil wir auch ohne Maske für sie nie in der Menge verschwinden würden. Aber für mich ist eins immer noch nicht geklärt: was fange ich mit meiner Antwort an?